exklusion vs. inklusion

nach dem ich eine woche ob der auslebung cineastischer exzesse und sozialer interaktionen mit freunden geschwiegen habe, melde ich mich mal auf die schnelle zu wort. da mache ich mal meine abendliche presseschau und stoße auf diesen artikel in der sueddeutschen. es geht darum, ob arbeitslosigkeit oder allgemeiner sozialer abstieg zur ausgrenzung/ausschluss oder auch exklusion, um mal beim soziologischen terminus zu bleiben, führt. exklusion heisst hierbei das bestimmte soziale gruppen oder einzelne menschen von gesellschaftlichen werten sowie interaktionen abgeschnitten sind.

aber was ist wenn man ausgegrenzt ist, abgeschnitten von ressourcen oder möglichkeiten ressourcen, welcher art auch immer, zu gewinnen? ist man dann automatisch ausserhalb der gesellschaft? ich denke nein. ähnlich wie der artikel beschreibt, denke ich dass sozialer abstieg zwar schon eine ausgrenzung bedeuten kann, man sich jedoch nicht gleich ausserhalb der gesellschaft befindet. man ist dann nicht losgelöst von jedweder sozialen oder kulturellen bindung (oder sozialen/kulturellen kapital). vielmehr versucht wohl jeder für sich seine bindungen zu nutzen entweder umsich aus seiner prekären lage zu befreien oder er findet in seiner neuen situation auch neue soziale bindungen. niemand ist also ganz draussen.

so das war mal ein erster oberflächlicher blick auf  meine soziologische vergangenheit, net umsonst hab ich den krempel studiert.

drama baby drama

seit ich in berlin angekommen bin, ist dies das erste wochenende mit richtig, richtig viel sonne und schönen, angenehmen temperaturen. also nix wie raus. bin schnell mal zum alex gegangen und hab auch mal in den dort ansässigen kaufhof reingeguckt. was sehen meine entzündeten augen?? bruce darnell signiert sein neues buch „drama baby drama“. ich so als notorischer sensationstourist und gaffer hab gleich mal mein handy gezückt ein paar fotos gemacht. natürlich hab ich mich auch gleich in die schlange der wartenden zur buchsignierung eingereit. nach 10 min hatte ich es geschafft der gute bruce hat auch was in mein buch reingeschrieben. er war total nett, zuvorkommen und höflich. wirklich schön das ich ihn treffen durfte.

bruce darnell

bruce darnell 1

autogramm

arschloch sein

jeder war es wahrscheinlich schon mal ein arschloch, richtig fies und gemein hat der dinge erzählt oder getan die richtig garstig waren. lügen, stehlen und betrügen oder einfach mal total egoistisch sein, keine frage in uns alles wohnt ein kleiner bösewicht. ich für meinen teil kann mich net dran errinnern wann ich das letzte mal so ein richtiges arschloch war, aber ich bin wahrscheinlich ständig eins. alten leuten helfe ich nicht, auch wenn ich sehe das sie gebrechlich sind und pennern gebe ich kein geld. meine besten freund gegenüber war ich manchmal arschig. hab ihm mal ein küchensieb ins bett gelegt und so laut am morgen mit dem besteck geklappert, das er nicht mehr schlafen konnte. also wenn ich wach bin, brauche ich halt immer jemanden, der mich unterhält. ich bin ein kind der 90er – here i’m now, entertain me… also mal so gesprochen

rosa und klein pfui teufel – shrink it and pink it

also mir ist da ja auch schon seit längerem aufgefallen. wenn produkte für frauen entwickelt werden, sind sie meist in hellen farben gehalten, also auch in rosa. ROSA diese unfarbe, die frauenrasierer, pc-mäuse und handys in einem unsäglich grässlichen licht erscheinen lässt.

wer denkt sich überhaupt so einen müll aus? da werden frauen von ganzen heerscharen an marktforschern analysiert und herauskommen immer diese kleinen, niedlichen rosapastelligen (un)-geräte. da fühlt man sich ja gar nicht richtig ernstgenommen und durch den gebrauch auch mal leicht entmündigt. HALLO liebe produktdesigner: ich für meinen teil bevorzuge gerätschaften in schwarz oder blau. ich brauche nicht diese komisch niedlichen frauenspielzeugdinger mit dem unangenehmen paris hilton barbie püppchen image.

stalker – Сталкер

seit kurzem mache ich bei der firma twotickets ein praktikum und so als kleine dreingabe habe ich auch gleich mal zwei schöne tickets gewonnen, für den russischen film stalker im kino krokodil. also schnell meinen freund mitgenommen und nix wie hin. das kino war klein und recht gemütlich eingerichtet, schöne sessel aus früheren zeiten zierten die ersten reihen. so wie ichs gerne hab.

stalker ist ein film aus dem jahr 1979, regie führte andrej tarkowskij . nach einem mysteriösen ereignis, das möglicherweise durch ausserirdische oder aber einen meteoriteneinschlag hervorgerufen wurde (genaueres weis man nicht) ist die ZONE entstanden. sie wurde evakuiert und abgesperrt und wird seit dem vorfall bewacht. man erzählt sich, das in der ZONE den menschen wünsche erfüllt werden würden, deshalb sind einige bestrebt dahin zu gelangen. der ort der filmhandlung ist ein randgebiet eben jener ZONE. dort wohnt der sog. stalker mit seiner frau und seinem kranken kind. der stalker ist ein pfadfinder, ein spiritueller führer, der seinen lebenunterhalt damit verdient leute in die zone zu schaffen. er bekommt den auftrag von zwei menschen, einem „schriftsteller“ und einem „professor“, sie in die ZONE zu bringen, zum zimmer wo sich wünsche erfüllen……..

die story, wird in langsamen fast schon poetischen bilder erzählt. lange einstellungen ohne hastige schnitte zeichnen diesen film aus, ebeso wie die eher sparsamen aber aussagekräftigen dialoge. die ZONE wird als farbenfroher und naturverbundener kontrapunkt zur sonst grauen trostlosen und mit maroden industiellen anlagen überfrachteten welt dargestellt.

was mich besonders beeindruckt hat, ist das es dem regisseur tarkowskij gelingt, ohne specialeffects nur mit kameraeinstellungen und der kunst des weglassens, eine interessante und athmosphärisch dichte geschichte zu erzählen.

udssr 1979

regie: andrej tarkowskij

kamera: aleksandr knjažinskij

länge: 160 min. farbe + s/w

darsteller: alexander kaidanowskij, alissa frejndlich, nikolai grinko, anatolij solonizyn

dumm wie schifferscheisse…

da bildet sich die amerikanische nation samt ihrem umerträglichen quatschkopf mr. bush ein, die besseren und klügeren menschen auf diesen planeten zu sein. wohin diese krankhaften allmachtsfantasien führen und wohl auch eine desolate bildungspolitik, gepaart mit einer gehörigen portion desinteresse für den rest der welt, sehen wir hier. aber mal ganz im vertrauen: in anderen ländern wird es wohl auch so aussehen. ich habe selber lange zeit geglaubt ein dreieck habe nur eine seite… nein so etwas aber auch…

ein typischer (arbeits-)tag in berlin oder wayne@interessierts.de

wat war das heute wieder für ein tag. da wurde ich doch glatt von einem presslufthammer oder sonstigen baugerät aus meinen alpträumen gerissen. naja war ja auch schon 7 uhr, also höchste zeit um aufzustehen und zur arbeit zu schreiten. dort locker meine 8 h content-management-gebastel auf meiner linken arschbacke abgesessen (morgen sitz ich auf der rechten, immer im wechsel) und auch sonst ganz entspannt drei grosse tassen kaffee in mich reinlaufen lassen. am abend hab ich mir noch drei ü-eier gegönnt, da soll so eine elch-fussball-em-spiel-figur drin sein. also das werd ich gleich morgen früh überprüfen. noch mein zimmerle am abend geputzt, denn ordnung muss sein… tja und dann hab ich noch zwei sehr schöne fotos auf meinem handy gefunden, von einer bedürfnisanstalt auf dem prenzelberg.

klo

dieses klo hat eine ästhetik die mich doch irgendwie anspricht. und auch die tür zu dieser heiligen stätte der erleichterung war interessant anzuschauen.

tür

which film hero are you? – ich lebe in der matix

39.jpg
Néo (Matrix) : 77%
Batman / Bruce Wayne : 74%
Hannibal Lecter : 73%
Indiana Jones : 72%
Eric Draven (The Crow) : 71%
Jim Levenstein (American Pie) : 70%
Tony Montana (Scarface) : 70%
Maximus (Gladiator) : 70%
Yoda (Star Wars) : 69%
Schrek : 66%
James Bond : 63%
Forrest Gump : 63%

which film hero are you?

via nerdcore

ich habe schon manchmal das gefühl in einer parallelwelt zu existieren. vielleicht liegt ich gerade jetzt in irgendeiner nährlösung und träume mir mein jetztiges leben zusammen. obwohl… ich sollte mir wohl eher sorgen machen, das ich auch ein bissel wie hannibal lecter bin… hehe

aaaaahhhh angela merkel ist eine frau und zeigt das auch noch…

ein aufschrei der verwunderung und des lobes geht durch die presse und politik. was ist passiert? frau merkel hat zur eröffnung der olsoer nationaloper ein sehr tief dekolletiertes kleid getragen und damit ihre zweifellos vorhandenen weiblichkeit präsentiert. sie sah toll aus in ihrem kleid und ich sage: „weiter so“ frau merkel. trotzdem komisch wenn das tragen eines kleidungsstückes so viel aufmerksamkeit erregt, aber das ist wohl so wenn man eine frau ist.

vineta

so da waren wir, also mein busenfreund mathias und ich, im film vineta. tja und was soll ich sagen, nach zwei tagen ist nicht mehr viel von diesem film in meinem kopf. ich weis auch net genau woran das liegt. kurz zum plot: ein herzkranker architekt bekommt das angebot in einer abgeschieden liegenden villa mit anderen fachleuten zusammen eine total überwachte stadt zu planen, auf der insel vineta, die in der ostsee liegen soll. die zeit ist knapp, die vorstellungen sind verschieden. kurzum konflikpotential ist da. was interessant beginnt, wir zunehmend anstrengend. man hat das gefühl, das die geschichte keinen schritt vorwärts kommt, das führt zu langweile. die auflösung und somit der „clou“ des films sei hier nat. nicht verraten, damit die „spannung“ erhalten wird, für diejenigen, die den film noch nicht gesehen haben. für mich war das ende des films doch allzu flach und schlichtweg banal geraten. und dafür gabs nun ein paar filmpreise, naja über geschmack lässt sich ja bekannlich streiten.

fazit:

der film ist sehr schön visuell umgesetzt, berauschende bilder, schöne farben, aber er bleibt fad und distanziert. die story ist vorhersehbar und mit metaphern überfrachtet. schade drum, gute ansätze die in all der verkünstelung verpuffen.

Vineta (2006)
Land: Deutschland
Länge: 93 Minuten
Bildformat: 1:1,85
Tonformat: Dolby SRD
FSK: ab 12 Jahren beantragt
Darsteller: Peter Lohmeyer (Färber), Ulrich Matthes (Dr. Leonhard), Susanne Wolff (Nina), Justus von Dohnanyi (Born), Matthias Brandt (Montag)
Regie: Franziska Stünkel